Sonntag, 22 Dezember 2024
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Das Botschaftsgebäude

Die Botschaft von Griechenland in Berlin – Historie

Die Botschaft von Griechenland befindet sich seit März 2022, mitsamt der Botschaftsresidenz und der Konsularabteilung, im Gebäude Hiroshimastr. 11-15, dem Eigentum des griechischen Staates.

Anfang des 19. und bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts bildete sich an den Rändern des Tiergartens eine Siedlung mit großen, repräsentativen Villen. An der Gestaltung dieser Siedlung nahmen alle damals wichtigen Architekten Preußens teil. Und viele dieser Stadthäuser beherbergten bereits seit Anbeginn Botschaften oder Botschaftsresidenzen anderer Länder. Daher auch die Bezeichnung „Diplomatenviertel“.

Das Gebäude der Griechischen Gesandtschaft an der Hildebrandstr. 4 bis zur Hiroshimastr. 11 (ehemals Hohenzollern- und ab 1933 Graf-Spee-Str.) wurde in den Jahren 1911-1912 von Robert Leibnitz, einem der führenden Architekten der Zeit und Leiter des berühmten Architekturbüros G. & C. Gause, errichtet, als Wohnhaus des Fabrikbesitzers Sigmund Bergmann, des ehemaligen Kompagnons von Thomas Edison in den Vereinigten Staaten, Das Gebäude bildete ein architektonisches Paradebeispiel eines neoklassizistischen Bürgerhauses, das in dieser Form in Berlin sehr selten war.

Dieses Gebäude wurde von der griechischen Öffentlichen Hand 1920 gekauft und beherbergte bis zum Beginn des II. Weltkrieges die Botschaft von Griechenland. 1948 wurde das Nachbargebäude in der Hiroshimastr. 13-15  (damals noch Graf-Spee-Str.) dem griechischen Staat von den damaligen Besitzern, den bekannten Tabakfabrikanten, Herren Paikos und Bostantzoglou, als Schenkung überschrieben.

In der Nachkriegszeit haben die britischen Alliierten die Pflicht der Wartung übernommen und für einen längeren Zeitraum beherbergte das Haus Mitglieder der britischen Militärmission in Berlin.

Im August 1999, im Zuge des  deutschen Hauptstadtumzugs von Bonn nach Berlin, zog auch die griechische Botschaft in die neue Hauptstadt. Die politische Abteilung und das Pressebüro zogen in gemietete Räumlichkeiten in der Nähe vom Gendarmenmarkt, in die Jägerstr. 54/55, einem Gebäude mit besonderem historischen Wert, da es sich um das Wohnhaus von Rahel Varnhagen und somit dem literarischen Zentrum von Berlin Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts handelte, mit Besuchern wie Wilhelm und Alexander Humboldt, Heinrich Heine, Wilhelm Schlegel, die Familie Mendelssohn, die ihr eigenes Wohn- und Bankhaus nebenan hatten, aber auch den über seine Reiseerfahrungen aus Griechenland berichtenden, bekannten Prinz von Pückler-Muskau. Die übrigen Abteilungen verteilten sich auf verschiedene Gebäude an fünf verschiedenen Stellen der Stadt.

2017 zog die Botschaft mit all ihren Abteilungen an den Kurfürstendamm 185, außer dem Konsulat, das am Gendarmenmarkt, in der Mohrenstr. 17/Ecke Friedrichstr. verblieb, bis die Sanierung des eigenen Gebäudes abgeschlossen war.

Diese Sanierung umfasste seinen Wiederaufbau auf der Grundlage hoher Energieeffizienz, die Renovierung der zerstörten alten, architektonischen Art-Déco-Strukturen, den Einbau zeitgemäßer Baumaterialien und Installationen nach der neuesten Technologie zur Energieersparnis, sowie die Restaurierung und Umgestaltung des alten Gebäudeteiles mit Innenhof zu einem glasüberdachten Atrium. Eine Umgestaltung, die alle Parameter des Bauplans, ob ästhetisch, funktional oder statisch, vereint und umsetzt.

Das neue Gebäude spiegelt durch die rekonstruierten Teile den Geist von Tradition und Geschichte, die kulturelle Verbundenheit Griechenlands mit Berlin wider, und bildet durch den Einsatz moderner Bauelemente  die Darstellung des evolutionären Fortschritts ab.