Hommage an den großen griechischen Komponisten Nikos Skalkottas in Berlin
Bei der Vorstellung des Programms der laufenden Saison sprach der argentinisch-israelische Pianist und Dirigent und unermüdliche Kämpfer für die Menschenrechte nicht nur über das antike Griechenland, die Wiege des europäischen Geistes, wo die Demokratie und das Theater entdeckt wurden, sondern auch über die heutige Situation, welche die Griechen in den Jahren der Wirtschaftskrise durchmachen. Die Art und Weise, auf welche man mit den Griechen in den letzten Jahren umgegangen ist, regte Barenboim dazu an, Griechenland einen thematischen Schwerpunkt in Saisonprogramm zu widmen.
In insgesamt zwölf Solo-, Kammer- und Orchesterkonzerten wird ein Teil des breitgefächerten Werkes des griechischen Komponisten Nikos Skalkottas präsentiert, welches teilweise während seines zwölfjährigen Aufenthalts in Berlin entstanden ist. „Die Heimkehr des Odysseus“ für großes Orchester wurde vom Publikum der überfüllten Staatsoper (8.10.) und der Philharmonie (9.10.) mit großer Begeisterung angenommen. Im Pierre Boulez Saal wurden inzwischen die ersten drei Konzerte der Griechenlandreihe präsentiert. Das zweite Konzert mit dem charakteristischen Titel „Hellas“ umfasste die Sonate für solo Violine und das Oktett für Blas- und Streichinstrumente von Skalkottas, das von Werken des klassischen und des modernen Repertoires mit Verweisen auf die griechische Mythologie umrahmt wurde.
Im Pierre Boulez Saal begeisterten die Pianisten Karim Said (3.10) und Yulianna Avdeeva (13.11.) ihr Publikum mit der „Passacaglia“ und den „15 kleinen Variationen“ bzw. der „Suite Nr. 3“ für Klavier, während die Hommage mit der ersten und der zweiten „kleinen Suite für Violine und Klavier“ fortgesetzt wird, mit der Solistin Jiyoon Lee und dem Pianisten Guiseppe Guarrera (2.2.). Am 19. Februar interpretieren Leonidas Kavakos und der Pianist Enrico Pace die selben Werke, während am 30. Mai die Oboistin Cristina Gómez Godoy und der Pianist Michail Lifits das „Concertino für Oboe und Piano“ präsentieren werden.
In der Berliner Staatsoper wird die Hommage durch die Aufführung von vier Opern ergänzt, deren Thematik aus der griechischen Mythologie entstammt. Daniel Barenboim dirigierte Cherubinis „Medea“. Im November und Dezember folgen Monteverdis „Orpheus“, Rameaus „Hippolyte et Aricie“ unter der Leitung von Sir Simon Rattle, sowie im Januar und Februar Richard Strauss „Elektra“, wieder unter der Leitung von Daniel Barenboim.
Die Orchestrerkonzerte in Berlin stützen sich auf die kritische Skalkottas Ausgabe des Dirigenten Nikos Christodoulou in Zusammenarbeit mit der „Skalkottas Academy Athens“.