Trilaterales Gipfeltreffen
Mit besonderer Freude habe ich mich heute in Nikosia mit dem Präsidenten der Republik Zypern, Herrn Anastasiadis, und dem Präsidenten Ägyptens, Herrn Al Sisi, getroffen.
Das heutige, das zweite an der Reihe, Gipfeltreffen im Rahmen der trilateralen Partnerschaft Griechenland-Ägypten-Zypern verfestigt noch mehr ihre institutionelle Dimension und baut schrittweise, jedoch konstant, Bedingungen und Voraussetzungen für eine umfassendere und vielseitige Zusammenarbeit von Dauer und Tiefe auf.
In dieselbe Richtung einer mehrseitigen Stärkung der historischen Beziehung zwischen Griechenland und Ägypten bewegte sich auch mein wichtiges erstes Treffen mit dem Präsidenten Ägyptens, Herrn Al Sisi.
Diese Bemühungen werden von den ausgezeichneten Beziehungen zwischen unseren Völkern und dem Gefühl einer zeitlangen historischen Kontinuität im Austausch und in der Zusammenarbeit getragen.
Erstens: Im Sicherheitsbereich bereitet besondere Sorgen die sich verschlechternde Situation in Lybien und in Westafrika, der Krieg in Syrien und in Irak, der Bürgerkrieg in Jemen, die Stagnation in der Palästinensischen Frage, die Verbreitung des Dschichadismus und des Fundamentalismus.
In diesem Rahmen verstärkt sich die Bedeutung unserer bilateralen und trilateralen Zusammenarbeit als Friedens- und Stabilitätspfeiler in der weiteren Region der Destabilisierung, in Nordafrika und im Nahen Osten. Aus diesem Grunde haben wir uns darüber geeinigt, diese Zusammenarbeit, sowohl im diplomatischen und technischen Bereich, als auch innerhalb der internationalen Organisation zu intensivieren.
Damit wir unsere gemeinsamen, aber auch verschiedenartigen Sorgen und unsere Ansätze für die Bekämpfung des Dschichadismus, für den Schutz aller unterdrückten Gemeinschaftsgruppen in der Region, für die Handhabung der internationalen Herausforderungen, wie der wachsenden Flüchtlingsströme, und für die Sicherstellung des Friedens und der Stabilität in der Region internationalisieren und fördern können.
Zweitens: Wir haben uns darüber geeinigt, unsere Zusammenarbeit in Wirtschafts- und Handelsbereich durch Treffen unserer technischen Teams zu stärken.
Wir haben über Projekte insbesondere in den Bereichen der Energie, der Transporte, der Schifffahrt und des Tourismus gesprochen.
Unsere Länder befinden sich an der Kreuzung von drei Kontinenten. Die Chancen für die Aufwertung dieses unseres Knotenpunkts für die Energie, den Handel und die Transporte Europas, Asien und Afrikas sind von allergrößter Bedeutung.
In diesem Rahmen haben wir die große Bedeutung der Zusammenarbeit im Energiesektor für das Ostmittelmeer, sowohl für den Wohlstand in der Region, als auch für den Frieden und die Stabilität gesprochen.
Wir haben betont, wie wichtig es ist, dass diese Zusammenarbeit sich auf das Völkerrecht, das Seerecht stützt, und wir haben vereinbart, weiter mit den Konsultationen über die Abgrenzung unserer Meeresgebiete zu gehen, wo es erforderlich ist.
Ich glaube wirklich, dass diese unseren Initiativen nicht nur zum Wohl unserer Länder sein werden, sondern auch eine Herausforderung in allen Ländern des Ostmittelmeeres für Zusammenarbeit und Abgrenzung unserer Meeresgebiete auf der Grundlage des Völkerrechts darstellen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass wir bei unseren Treffen die zentrale Bedeutung - für die weitere Region, ihre Sicherheit und ihre Stabilität - einer gerechten und nachhaltigen Lösung des Zypernproblems auf der Basis der UNO-Resolutionen betont haben.
Seitens Griechenlands unterstützen wir die Wiederaufnahme der Gespräche und hoffen, dass sie zu konkreten Fortschritten führen werden.
Der Wahlsieg von Herrn Akinci am 26. April in den besetzten Gebieten ist eine interessante Entwicklung, deren Fortsetzung wir mit Aufmerksamkeit in der Hoffung verfolgen, dass sie wesentlich und konstruktiv zur Findung einer von beiden Seiten annehmbaren, gerechten und nachhaltigen Lösung des Zypernproblems beitragen wird - auf der Basis der UNO-Resolutionen und zum Wohl des ganzen zypriotischen Volkes, der griechischen und der türkischen Zyprioten.