Veranstaltung
Am 20. März 2018 veranstaltete die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, in Kooperation mit der Botschaft der Hellenischen Republik und dem Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) im Centrum Modernes Griechenland, an der Freien Universität Berlin, eine Lesung anlässlich der Veröffentlichung des 16. Bandes der Zeitzeugenreihe der Stiftung – »548 Tage unter falschem Namen – Vom Untergang der jüdischen Gemeinde Saloniki« der griechischen Holocaustüberlebenden Rosina Asser Pardo.
Prof. Dr. Miltos Pechlivanos, Direktor des Centrums Modernes Griechenland, begrüßte die Gäste. Ihm folgte der Botschafter von Griechenland Theodoros Daskarolis, der seine Rede der Bedeutung des Humanismus widmete, welcher – wie am Beispiel von Rosinas Rettern zu sehen gewesen sei – über die Angst um das eigene Leben siege. Wenn Menschen auch jedes fremde Leben über die eigene Überlebensangst stellten »dann wird ein Licht am Brennen gehalten, das über die Dunkelheit triumphiere«. Daran schloss sich eine Einführung Dr. Ulrich Baumanns, stellvertretender Direktor der Stiftung Denkmal, an, der die Geschichte Rosinas historisch einordnete und die Ereignisse in Saloniki – des einstigen »Jerusalems des Balkans« – kurz skizzierte.
Die Lesung selbst fand nicht – wie ursprünglich geplant – mit der Schauspielerin Esther Zimmering statt, sondern mit ihrem Bruder David Zimmering, ebenfalls Schauspieler, und der Autorin und Schauspielerin Mariam Kurth, die abwechselnd aus dem Tagebuch Rosinas lasen.
Rosina selbst konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen – doch unter den mehr als 120 Gästen befanden sich ihre Kinder Victor und Gina Asser sowie eine ihrer Enkelinnen.