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Dreitägige Hommage an Rhigas (Fereos) Velestinlis, Wien 22 – 24 Juni 2018 aus Anlass seines 220. Todestages Initiiert und kuratiert durch den Pianisten Christos Marantos
Aus Anlass seines 220. Todestages veranstalten die Griechisch – Orthodoxe Metropolis von Austria, das Presse – und Informationsbüro der Griechischen Botschaft in Österreich, die Dachorganisation der griechischen Vereine in Österreich und der Sozial – Kulturelle Verein für Wien und Umgebung „RhigasFereos“, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien eine Hommage an den großen Visionär.
Generalkurator ist der griechische Pianist Christos Marantos.
Die Hommage steht unter dem Ehrenschutz der Griechischen Botschaft in Österreich.
Aufklärer
Kämpfer für die Freiheit Griechenlands
Vordenker einer Union demokratisch verfasster Staaten
Visionär
RIGAS PHERAIOS
1757 – 1798
Das Zeitalter der Aufklärung war auf dem Höhepunkt angelangt und schickte sich an, seine Haltungen und Gedanken politisch umzusetzen. In Österreich versuchte man es im aufgeklärten Absolutismus, Frankreich steuerte auf eine Revolution zu, die Endpunkt und Wendepunkt zugleich war – ein in seiner Bewertung bis heute umstrittenes Phänomen mit ungeheurem Widerhall in der damaligen Gegenwart und spürbarem Echo bis in unsere Zeit.
In dieser Epoche ging – zum ersten Mal seit der Antike – in Griechenland ein Licht von Freiheit auf.
Ein junger, ungeheuer vielseitiger und bildungshungriger Mann aus dem kleinen griechischen Dorf Velestino machte sich auf, Wege zu finden, sein Land aus dem osmanischen Reich herauszuholen, in die Freiheit zu führen. Auf dieser Basis sollte sich – nach dem Zusammenbruch des türkischen Großreiches – die Idee entwickeln, auf dem Balkan und den Gebieten um das östliche Mittelmeer neue und freie Staaten entstehen zu lassen sowie auch der avantgardistische Gedanke eines balkanischen Staatenbundes – unter gegenseitiger Anerkennung der jeweils eigenen kulturellen Ausrichtung, ohne Bevorzugung einer bestimmten Religion, ohne Monarchien, in demokratischer Verwaltung und demokratischem Selbstverständnis.
„Besser eine Stunde in Freiheit als vierzig Jahre Sklaverei und Gefängnis“ - so seine Worte.
Rigas hatte sein kritisches Denken an den griechischen Autoren der Antike geschult und in Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Denkern und Literaten erweitert: so wurde er zum Dichter, Schriftsteller, Philosophen und politischen Visionär.
Seine letzten Lebensjahre – die wichtigsten seines Schaffens – verbrachte Rigas Pheraios, in ständigem Kontakt mit den in dieser Stadt ansässigen Griechen, in Wien.
Hier entwickelte er seine Konzepte, veröffentlichte sie in Wiener Verlagen – darunter sogar eine detaillierte Karte des von ihm erträumten neuen Staatenbundes.
Am 24.Juni 1798, also vor genau 220 Jahren, wurde Rigas Pheraios in Belgrad hingerichtet.
Er war ein Ahnherr der griechischen Revolution von 1821, die ohne die geistige Vorbereitung seines Volkes, zu der er aufs Höchste beigetragen hat, wahrscheinlich nicht so hätte stattfinden können, und seine Idee einer Union demokratischer Staaten hat nicht ganz 200 Jahre nach seinem Tod – wenn auch in anderem geographischem und historischem Kontext – eine Erfüllung gefunden in der Europäischen Union.
Dass die Saat seines Wirkens erst in der Zukunft aufgehen würde, hat er kurz vor seiner Hinrichtung geäußert: wir sollten ihm dankbar sein für die Gedanken, die er in die Welt gesetzt hat – nicht nur die Griechen, sondern wir alle, die wir ein Leben in demokratischen Gesellschaften gewöhnt sind und sie für selbstverständlich halten.
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